Kind und Corona – wenn Bildung zum Glücksspiel wird

Wie die Corona-Krise Bildungsungleichheit verstärkt

In Deutschland steht jedem Kind das gleiche Recht auf „Bildung und Teilhabe“ zu. Das bedeutet, alle sollen per Gesetz eine faire Chance auf eine gute Zukunft erhalten. Doch seit Corona müssen Eltern neben Job und Haushalt das auffangen, was bisher Schule und Kita geleistet haben. Ungleicher könnten die Voraussetzungen für die Zukunft von Kindern nicht sein.

Kind und Corona – wenn Bildung zum Glücksspiel wird

Jonas, Shirin und Hassan – drei Kinder, drei ungleiche Chancen:

  1. Dass Jonas mal aufs Gymnasium gehen kann, ist kein Zufall. Seine Eltern haben studiert und auch sein Großvater war schon auf der Universität. Seine Eltern arbeiten als RechtsanwältInnen im Homeoffice und wenn er bei den Hausaufgaben Fragen hat, können sie ihm helfen. Ansonsten, haben sie gesagt, zahlen sie ihm auch den Online-Nachhilfeunterricht. Außerdem hat er einen eigenen Computer.

  1. Shirin ist in der dritten Klasse der Grundschule und will aufs Gymnasium. Sie ist eine gute Schülerin. Wegen Corona ist sie zu Hause auf die Hilfe ihrer älteren Schwester angewiesen, die ein Tablet besitzt. Sie hat Glück, dass sie ihr darauf die Schulaufgaben erklären kann, denn ihre alleinerziehende Mutter spricht wenig Deutsch.

  1. Hassan geht auf ein Gymnasium und ist ein fleißiger Schüler. Seine Eltern sind stolz auf ihn. Weil sie im Schichtsystem arbeiten, ist oft niemand da, den er bei Problemen fragen kann. Sein Bruder braucht den Laptop zum Arbeiten. Hassan hat kaum Möglichkeiten, sich mit seinen KlassenkameradInnen oder LehrerInnen auszutauschen. Tatsächlich versteht er schon seit Wochen den Schulstoff nicht mehr. Er fühlt sich zunehmend hilflos.

Die Bedeutung des Elternhauses für die Zukunft von Kindern

Corona zeigt es klar und deutlich: Wer vorher schon benachteiligt war, ist durch den eingeschränkten Betrieb von Kitas und Schulen besonders gefährdet. Was das Bildungsangebot bisher an Chancengleichheit sichern konnte, fällt durch die Regelungen rund um Corona oftmals weg. SchülerInnen, die bei der Schularbeit zu Hause wenig bis keine persönliche Unterstützung bekommen können, verlieren schnell den Anschluss an ihre MitschülerInnen.

Ist digitaler Unterricht die Lösung für bessere Bildungschancen?

Wenn man Zugang zu ihm hat, ist digitaler Unterricht ein wertvolles Hilfsmittel. Für Kinder wie Shirin und Hassan stellt er jedoch eine Hürde dar, weil ihre Familien kein Geld für eigene Computer oder Tablets aufbringen können. Anderen fehlt es an leistungsfähigem Internet. Digitale Hausaufgabenkontrolle, Lernvideos auf Youtube oder Videocalls mit Lehrkräften bleiben den ohnehin besser gestellten Familien vorbehalten.

So können Eltern die Bildungsaussichten ihrer Kinder verbessern:

Ein großer Schritt ist getan, wenn Eltern sich nicht die Schuld daran geben, dass sie ihre Kinder nicht aus eigener Kraft besser unterstützen können. In Zeiten von Corona stehen viele Eltern durch Mehrfachbelastung bereits am Rande ihrer Leistungsfähigkeit. Sie verdienen Unterstützung und professionellen Rat, der für ihre individuelle Situation zu Hause passt.

Eltern in der Krise: wir bieten unsere Hilfe an!

Wenn du dir um die Bildung deines Kindes Sorgen machst, wende dich an uns! Wir helfen dir dabei, neue Wege zu finden, um mit deiner Familie gut durch diese schwierige Zeit zu kommen. Schreib uns an! redaktion@elternhotline.de. Bald sind wir auch telefonisch erreichbar, die Nummer veröffentlichen wir auf unserer Seite.

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