Du musst kein Vorlesekönig oder eine Vorlesekönigin sein, aber…
Leseabenteuer mit deinem Kind solltest du dir nicht entgehen lassen!
Dieser Artikel beschreibt, warum vorlesen so wichtig ist und gibt dir 6 Tipps an die Hand, wie du bereits in kürzester Zeit zum richtig tollen Geschichtenerzähler oder zur tollen Geschichtenerzählerin werden kannst.
Ein Alltag ohne Lesen ist undenkbar
Im Alltag liest man ständig, im Schnelldurchlauf überfliegst du E-Mails auf der Arbeit oder liest die neuesten Nachrichten in der Zeitung. Die Wahrscheinlichkeit, dass du etwas laut vorlesen musst, wird zwar mit zunehmendem Alter immer geringer dennoch bleibt Lesen eines der wichtigsten Dinge, die man können sollte.
Erinnerst du dich noch daran wie deine Eltern dir vorgelesen haben oder an die „Vorlese-Momente“ in der Schule? Im Deutschunterricht wurde regelmäßig vorgelesen und jeder war einmal dran, manchmal auch mit verteilten Rollen. In der weiterführenden Schule hieß es dann nur noch: „Jeder liest den Text still für sich“. In der Ausbildung oder im Studium konntest du dich dann kaum retten vor Texten die du in kürzester Zeit (für dich) lesen und verstehen solltest. Das kann dir den Spaß am Lesen rauben.
Eltern fühlen sich unsicher
Lässt man diese Phasen hinter sich stellt man fest, dass man als Erwachsener (in den meisten Fällen) nur noch selten laut vorliest und es durchaus verlernen kann. Du stolperst über Wörter, liest nicht flüssig oder bist dir unsicher wie du Sätze gut betonen kannst. Und plötzlich hast du Kinder, die vorgelesen haben wollen. Nicht vorlesen ist keine Lösung und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
6 Tipps und Tricks um „Profi VorleserIn„ zu werden
1. Bücher kann man nicht genug lesen
Flohmärkte oder digitale Plattformen wie Vinted.de oder Ebay Kleinanzeigen bieten eine große Auswahl mit Büchern zum kleinen Preis. Probiert euch doch einfach mal durch die verschiedenen Buchgenres bis ihr das Richtige für euch gefunden habt.
2. Kinder lassen sich schnell begeistern
Geh in die nächste Bücherei, eine Mitgliedschaft gibt es oft schon für wenig Geld und du hast eine große Auswahl an Büchern. Nimm dein Kind mit in den Buchladen oder in die Bücherei und lass es die Bücher selbst aussuchen. Frag Freunde mit Kindern im gleichen Alter wie deine Kinder, ob sie ihre Bücher verleihen. Bei geliehenen Büchern lernt dein Kind auch gleich mit, wie wichtig es ist, mit geliehenen Sachen sorgfältig umzugehen und diese zu einem festen Zeitpunkt zurückzubringen.
3. Vorlesen braucht nicht viel Zeit
Keiner sagt, dass du mit deinen Kindern ein ganzes Kapitel oder gar eine Stunde lang lesen musst. Schon zwei, drei Seiten können genügen oder 15-20 Minuten am Tag. Egal wie lange du liest, alles ist besser als nichts!
4. Vorlesen macht Spaß
Deinen Ideen als VorleserIn sind kaum Grenzen gesetzt, vor allem jüngere Kinder beobachten dich beim Sprechen ganz genau, so lernen sie selbst sprechen, dabei beobachten sie z.B. deine Lippen, wenn du ihnen etwas erzählst. Versetze dich in die Figuren der Geschichte hinein. Du kannst mit deiner Stimme spielen und diese verstellen, erzähle einzelne Zeilen laut oder leise, wörtliche Rede kannst du betonen und habe keine Angst, mal was nicht ganz richtig zu machen. Lach doch einfach über einen Versprecher, mach was Lustiges daraus oder sortier die Zunge wieder neu (blebelebelepp) und dann noch mal von vorn.
Auch musst du nicht durchgängig vorlesen, sondern es bietet sich an das Buch zu unterbrechen und dem Kind Fragen zu dem Gelesenen zu stellen. Z.B. bist du auch so groß wie der Riese in der Geschichte oder hast du auch eine Lieblingsfarbe, wie das Kind in dem Buch? So kannst du dein Kind einbinden und es kann länger aufmerksam sein.
5. Lesen als Achtsamkeitsritual nach dem Abendessen ab ins Bad, Zähne putzen und anschließend kann man sich mit seinen Kindern ins Bett oder auf die Couch kuscheln und die schönsten Abenteuergeschichten lesen. Gerade vor dem Schlafen gehen ist dies ein Ritual, das Kinder beruhigt und von einem anstrengenden Tag runterfahren lässt. Nutze es auch für dich, um zur Ruhe zu kommen und den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen.
6. Unterstütze dein Kind in seiner Entwicklung
Vorlesen regt die Fantasie an, fördert die Sprachentwicklung (erweitert den Wortschatz) deines Kindes und erhöht die Konzentration. Sie lernen Handlungssträngen zu folgen, erweitern ihr Wissen spielerisch und erfahren wie es ist, wenn man sich in andere Personen hineinversetzt (Empathie).
Wie du siehst, braucht es keine herausragenden Fähigkeiten oder besonders viel Geld um deinen Kindern das Lesen näher zu bringen. Trau dich, denn „Mut tut gut“ und wir sind uns sicher, dass du weniger falsch machst als du denkst – und selbst, wenn mal etwas nicht direkt klappt, ist das auch nicht schlimm.
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