"Wir müssen reden"

Wie du dich auf deine Elterngespräche vorbereitest

Die Herbstferien sind vorbei und das bedeutet, dass in der Schule Elterngespräche stattfinden. Wegen der Pandemie ist mancherorts der übliche Elternsprechtag etwas nach vorne gezogen worden. Dabei gibt es keinen Grund besorgt zu sein! Lehrkräfte sind deine wichtigen PartnerInnen bei der Betreuung deiner Kinder. Hier erfährst du, was du zum Gespräch wissen musst.

"Wir müssen reden"

Wie wir von verschiedenen Lehrkräften erfuhren, sind gerade die Elternsprechtage nicht immer gut besucht. Das ist schade, denn gerade in besonderen Situationen hilft es Kindern, wenn Eltern und Lehrkräfte sich gut absprechen.

Wegen der Pandemie gibt es jetzt digital die Möglichkeit, sich vor dem Bildschirm zu treffen. Am Anfang ist das vielleicht ungewohnt, aber es spart auch den manchmal weiten Weg in die Schule.

Wichtig bleibt: Es gibt keinen Grund hier nervös zu sein, denn gemeinsam arbeitest du mit dem Lehrpersonal an einem sicheren Umfeld für das Kind.

Wie kann ich mein Kind motivieren, ohne zu viel Druck auszuüben?

Erst einmal willst du sicher wissen, wie es deinem Kind in der Schule geht. Du willst, dass es gute Leistungen bringt, aber es auch nicht überfordern. Die Lehrkraft kann darauf meist sehr gut antworten, denn sie verbringt mehrere Stunden mit ihm im Klassenzimmer. Da fällt einiges auf.

Das müssen keine großen Überraschungen sein, sondern sind oft hilfreiche Eindrücke dafür, zu verstehen, was dein Kind besonders gut kann und womit es Hilfe benötigt. Lehrkräfte unterstützen dich dabei, „Stellschrauben“ zu finden und daran zu drehen.

Mögliche Stellschrauben sind

Worüber soll ich mit der Lehrkraft sprechen?

Am besten du erzählst, wie du dein Kind kennst und wie du es bei den Schulaufgaben erlebst. „Transparenz“ ist in Elterngesprächen ganz wichtig. Gerade für LehrerInnen ist es hilfreich zu hören, was du von zu Hause erzählst. So versteht er*sie das Verhalten deines Kindes im Unterricht und in der Klasse auch besser.

Wichtig ist, herauszufinden, wer dein Kind ist und wie du es dabei unterstützen kannst, seinen Weg zu gehen. Wenn er oder sie zum Beispiel sehr gerne zum Unterricht beitragen möchte, aber sich nicht traut, sich zu melden, dann kannst du das mit ihm üben. Gemeinsam mit der Lehrkraft findet ihr solche Punkte, könnt gemeinsam daran arbeiten und nach ein paar Monaten schauen, was sich verändert hat.

Wie kann ich meinem Kind eine gute Schulzeit ermöglichen?

Die Grundlage für solche Entwicklungen ist eine gute Tagesstruktur. Wenn dein Kind weiß, welches Programm am Tag gilt, dann kann es sich besser auf seine Aufgaben konzentrieren. Sollte es Probleme geben, dann hör auf das, was dein Kind dir erzählt und teil es der Lehrkraft mit.

Wenn Kindern Wertschätzung und eine sichere Umgebung gegeben werden, dann können sie sich auf ihre Stärken konzentrieren. Das muss auch nicht immer ein bestimmtes Fach oder eine Schulform sein. Klar, der Druck ist hoch, dass Kinder gleich das Abitur am Gymnasium machen – aber lass dich davon besser nicht verunsichern. Versuche, immer positiv auf dein Kind zu wirken.

Das Lehrpersonal wird dir sagen, dass sie vielleicht selbst ihr Abitur auf ganz anderem Weg gemacht haben. Andere Schulformen als das Gymnasium sind für dein Kind vielleicht viel motivierender. Nicht alle wollen irgendwann Wörter in der Uni-Bibliothek auswendig lernen.

Sprich die LehrerInnen auf jeden Fall auf die Vorlieben deiner Kinder an.

Wie kann mir die Lehrkraft helfen, wenn ich nicht weiter weiß?

Die LehrerInnen deines Kindes können dir ein gutes Bild davon geben, wie es deinem Kind in der Schule geht. Bitte sie also um genaue Hinweise, wie du helfen oder dich einbringen kannst. Je besser eine Lehrkraft dich kennt, desto einfacher wird es, solche Gespräche zu führen.

Das kannst du tun, wenn du dich im Umgang mit der Lehrkraft verunsichert fühlst

Fazit: Wichtig ist, dass ihr euch vertrauen könnt. Das gibt deinem Kind Sicherheit und eine gute Schulzeit.

Auch Bildungsforscher Klaus Hurrelmann macht hier in der ElternHotline deutlich: "Kinder wollen ernstgenommen werden".

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