Die Schule macht zu! Oder doch nicht?

So können Eltern bei Präsenzunterricht und Distanzunterricht unterstützen

2020: Das ist das Jahr, in dem deutsche SchülerInnen wochenlang nicht zur Schule gehen durften, obwohl keine Ferien waren. So bleibt die Corona-Pandemie wahrscheinlich vielen Kindern in Erinnerung. An den meisten Schulen erfolgte der Unterricht im Lockdown „aus der Distanz“, zum Beispiel:

Die Schule macht zu! Oder doch nicht?

Nach den Sommerferien startete in den allermeisten Bundesländern die Schule wieder "normal". Eine Lehrerin berichtete über das Lehrerin-Sein während Corona. Dieser „normale“ Unterricht von Angesicht zu Angesicht wird auch Präsenzunterricht genannt. Wir geben dir ein paar Impulse, wie du dein Kind, sowohl im Präsenzunterricht als auch im Fernunterricht, gut beim Lernen unterstützen kannst.

Präsenzunterricht: Hilfreich sein während der „normalen“ Schulzeit

Auch wenn dein Kind „normal“ zur Schule geht, freut es sich über deine Anteilnahme an seinem Lernprozess. Kleine Dinge, wirken hier manchmal für Kinder ganz groß.

Wenn du dir gemerkt hast, dass dein Kind heute eine wichtige Prüfung in der Schule hat, wenn du dich nach den Schularbeiten erkundigst oder deinem Kind Ruhe für die Schularbeiten ermöglichst. Dein Kind spürt dann, dass du es begleitest. Während der „normalen“ Schulzeit kannst du dein Kind vor allem motivieren, emotional begleiten und ihm Struktur geben. Hier sind ein paar Erkenntnisse gesammelt, wie Kinder gut lernen.

Distanzunterricht: Wenn das eigene Zuhause zum „Klassenraum“ wird

Das Bett wird zum Schreibtisch und die Wand zur Tafel: Zu Hause bricht schnell Chaos aus, wenn hier plötzlich nicht mehr nur gespielt, sondern auch mehrere Stunden am Tag für die Schule gearbeitet wird. Hier folgen ein paar Impulse zur Begleitung deines Kindes, wenn die „normale“ Schule wegfällt.

  1. Suche und gestalte mit deinem Kind zusammen einen ruhigen Arbeitsplatz in der Wohnung
  2. Legt gemeinsam Zeitfenster fest, in denen für die Schule gearbeitet wird, so dass dein Kind weiterhin im Alltag eine gewisse Struktur behält
  3. Überlegt euch gemeinsam „Ansprechpersonen“ für dein Kind zum gemeinsamen Lernen

Der Bildungsforscher Hurrelmann hat herausgefunden, dass Kindern beim Lernen zu Hause vor allem die anderen Kinder und das soziale Miteinander fehlen. Vielleicht hat dein Kind Lust mit einem anderen Kind zusammen zu lernen, zum Beispiel in einem regelmäßigen Telefonat, in dem die Aufgaben der Lehrkraft verglichen werden.

  1. Wenn es zu Problemen kommt, darfst du dich als Elternteil an die Lehrkraft wenden und zum Beispiel nach einfacherem Material für dein Kind fragen. Oder du motivierst dein Kind, dass es selbst mit der Lehrkraft in Kontakt tritt und das Problem schildert.

Fazit:  Ob die normale Schule stattfindet oder nicht, in beiden Fällen ist die Lehrkraft für den Unterricht verantwortlich.  Sie stellt die Aufgaben und korrigiert die Ergebnisse. Du darfst einfach Papa oder Mama bleiben und musst auch im Distanzunterricht nicht alles wissen oder erklären können. Vielmehr kannst du dein Kind in seinen Lernprozessen unterstützen und das Bindeglied zwischen der Lehrkraft und deinem Kind sein.

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