Wie Kinder gut lernen und Eltern positiven Einfluss ausüben

3 Ideen, wie es gelingen kann

Ich habe den Kindern in meiner letzten Klasse das Alphabet und Lesen beigebracht. Die Neugier ihrer Töchter und Söhne etwas zu lernen, haben die Eltern schon zuvor geweckt und halten sie wach, wenn sie zum Beispiel mit den Kindern in die Bücherei gehen.

Wie Kinder gut lernen und Eltern positiven Einfluss ausüben

Was ich damit sagen will: Ihr Eltern seid die wichtigsten LernbegleiterInnen der Kinder, denn niemand ist so nah – und vor allem: so früh - dran. Das Lernen beginnt mit der Geburt – ErzieherInnen und LehrerInnen kommen erst später und begleiten die Kinder nur eine bestimmte Zeit, Eltern hingegen vom ersten Tag an und im besten Fall ein Leben lang. Eltern legen den Grundstein der Bildung, auf dem die LehrerInnen oder ErzieherInnen aufbauen. Die Eltern helfen beim Erdgeschoss, die Lehrer beim ersten Stock – den Innenausbau machen die Kinder selbst. Und alles zusammen ergibt hoffentlich ein großes Haus.

Wir wollen dir 3 Wege aufzeigen, wie du dein Kind beim Lernen unterstützen kannst. Dabei geht es nicht nur um schulisches Lernen, sondern um Lernen in allen Lebensbereichen.

Freude ist der Antrieb des Lernens

Seien es Kletterbäume, Laubfrösche oder Comics: Interesse und Begeisterung führen dazu, dass Kinder lernen. „Soll ein Schüler Schweres meistern, musst du ihn dafür begeistern“. Das erkannte ein Dichter schon vor langer Zeit.  

  1. Knüpfe an die Interessen deines Kindes an.
  2. Wenn dein Kind lesen üben soll, dann lass es ein Buch finden, das sein oder ihr Interesse weckt.
  3. Wenn du möchtest, dass dein Kind rechnet, hast du schon einmal Einmaleinsaufgaben mit Autos oder Laubfröschen gestellt?

Fehler sind wichtige Schritte auf dem Weg zur Lösung

Fehler bedeuten nicht, dass wir zu „doof“ sind, um Dinge richtig zu machen.

Wenn ein kleines Kind laufen lernt, wird es zuvor sehr oft hinfallen. Kinder müssen erst einmal üben, bevor sie laufen. Später neigen wir dazu zu erwarten, dass alles sofort gelingen muss.

  1. Vereinbart Ziele miteinander, die an Weiterentwicklung geknüpft sind und nicht nur an einen „kurzfristigen“ Erfolg wie eine gute Note in einer bestimmten Arbeit. Beispiel: Cem und sein Vater schreiben auf, dass Cem im nächsten Schuljahr mehr über das Mittelalter lernen will und leserlicher schreiben will.
  2. Schließt einen „Lernvertrag“ über diese Ziele ab.
  3. Vergleiche die Leistungen deines Kindes nicht mit anderen, sondern nur mit seinen oder ihren eigenen Leistungen und schaut euch diese zusammen an: Wie hat das Kind noch vor einem Jahr geschrieben, wie schreibt es jetzt?

Wenn du noch gerne mehr darüber wissen möchtest, wie wichtig es ist Fehler zu machen, dann findest du hier einen Artikel dazu.

MentorInnen inspirieren Kinder und entlasten Eltern

Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf. Das besagt ein afrikanisches Sprichwort. Umso wichtiger ist es, Menschen zu finden, die dich unterstützen können bei der Mammutaufgabe Elternsein. Das sagt auch der Lernforscher Gerald Hüther. Solche Menschen nennt er MentorInnen.

MentorInnen bringen Kindern spielerisch und nebenbei etwas bei: Basketball spielen, Mathe, auf Bäume klettern, sich gut auszudrücken. Diese Menschen, die dein Kind inspirieren, entlasten dich gleichzeitig. Denn ganz ehrlich: Manchmal fehlt als Papa oder Mama auch einfach die Zeit, das Lernen des Kindes im Auge zu behalten.

  1. Unterstütze dein Kind dabei sich "inspirierende BegleiterInnen" zu suchen oder suche selbst aktiv nach einem Mentor oder eine Mentorin für dein Kind.
  2. Falls es niemanden in eurem Umfeld gibt, vermitteln „Balu und du“ und „Rock your Life“ MentorInnen für Kinder.

Du möchtest - wie die allermeisten Eltern - wahrscheinlich nur das Beste für dein Kind. Manchmal braucht es dafür ein paar Ideen. Zum Beispiel Inspirationen, um die Sommerferien sinnvoll zu nutzen oder Kniffe, wie sich Wissenslücken kinderleicht schließen lassen.

In unserer Bibliothek findest du weitere Inspirationen zu Themen rund ums Lernen.

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