Wenn Krisen Kinder kontrollieren

Wie kann eine Jugendsozialarbeiterin bei Konflikten helfen?

Wenn Jonas auf dem Pausenhof gemobbt wird, weil er den „falschen“ Pulli trägt. Wenn Saskia sich im Unterricht nicht konzentrieren kann, weil der Vater die Mutter schlägt. Wenn Lilly Angst hat, dass ihre beste Freundin bald in der Türkei „verschwindet“, weil sie heiraten soll. Dann gibt es Grund zu reden. Und in solchen Fällen kann die Jugendsozialarbeit helfen.

Wenn Krisen Kinder kontrollieren

Mobbing, Schulstress, Trennung – die Gründe sind verschieden

„Warum kommen SchülerInnen zu dir?“, frage ich Valerie. Sie arbeitet an einer Mittelschule als Jugendsozialarbeiterin, ist somit dem Jugendamt angegliedert und nicht der Schule und dem Kultusministerium.

„Die Gründe sind verschieden“, sagt Valerie und zählt auf:

„Manchmal enden diese Konflikte sogar in Suizidgedanken“, beschreibt Valerie die Situation an ihrer Schule.

Was tun, wenn es im sozialen Miteinander brennt?

Zuerst bemüht sich Valerie darum, dass die Eltern kooperieren. Ansonsten ist es gut, wenn andere Bezugspersonen da sind, wie Großeltern, Tanten, Onkel oder ältere Geschwister, die vermitteln können.

„Wenn eine Gefährdung des Kindeswohls vorliegt oder der/die SchülerIn nicht mehr nach Hause gehen will, müssen wir in manchen Fällen das Jugendamt einschalten“, sagt Valerie. „Dann kommt ein/e MitarbeiterIn an die Schule und das Jugendamt entscheidet, ob der/die SchülerIn langfristig in eine Pflegefamilie muss oder ob dem Kind ambulant geholfen werden kann. Daneben gibt es noch andere Möglichkeiten, wie zum Beispiel:

SchülerInnen stärken für ein krisenfestes Fundament im Erwachsenenleben

Doch oft kann schon viel durch die Stärkung des Kindes erreicht werden:

„Ich versuche, das Selbstbewusstsein der SchülerInnen zu stärken und durch individuelle Aufklärung zu helfen“, sagt Valerie.

Wichtig ist es, über die gesamte Schulzeit hinweg Kontakt zu halten und zu schauen, was sie im jeweiligen Schuljahr an Unterstützung brauchen. Das kann sein:

Aber es kann auch wichtig sein, das ganze Familiensystem in den Blick zu nehmen und systemische Beratung anzubieten.

„Die Mittel, um anzusetzen, sind je nach SchülerIn und Familie verschieden“, so Valerie.

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