Wie bei Hempels unterm Sofa?  

So können Kinder altersgerecht im Haushalt mithelfen 

Je mehr Hände mithelfen, umso schneller ist auch der Abendbrottisch wieder abgeräumt. Die hohe Kunst ist es, dein Kind geschickt und am besten frühzeitig zur Mitarbeit zu motivieren. Das ist nicht einfach, aber ein paar Kniffe können dabei helfen. Freut euch auf weit mehr Vorteile als nur Ordnung zu Hause.

Wie bei Hempels unterm Sofa?  

Welche Vorteile hat es, wenn dein Kind im Haushalt mithilft? 

Die Vorteile sind weitreichend:  

Wenn regelmäßige Tätigkeiten im Haushalt übernommen werden, dann lernt das Kind, Belohnungen aufzuschieben. Wenn Kinder zum Beispiel erstmal die Geschirrspülmaschine ausräumen und dann erst spielen, lernen sie: Erst kommt die Arbeit, dann das Vergnügen!“ Diese Fähigkeit zum Belohnungsaufschub wirkt sich im Leben stark auf den späteren Erfolg deines Kindes aus. So entwickeln Kinder mehr Diziplin und arbeiten später dann auf ihre Ziele, wie eine gute Note in der Schule, hin.

Kleine und große Kinder mit altersgerechten Aufgaben einbeziehen 

Je früher Kinder mithelfen, desto besser! Gerade die jüngeren Kinder wollen oft eifrig assistieren. Ihre Neugier und ihren Tatendrang nutzend, darfst du sie mit kleinen Aufträgen einbeziehen. Mithelfen schafft in der Familie ein Wir-Gefühl und setzt den Grundstein dafür, dass Kinder und Jugendliche später selbstverständlicher Aufgaben übernehmen.  

Angefangen im Alter von zirka zwei bis vier Jahren können Kinder erste kleine Teilschritte von Aufgaben übernehmen. Beispiele wären:  

Wichtig ist es nur, dass dein Kind nicht mir gefährlichen Gegenständen oder Flüssigkeiten in Kontakt kommt 

Ist dein Kind schon im Grundschulalter oder älter, kann es auch komplexere Aufgaben übernehmen. Hier ein paar Beispiele:   

Besonders ältere Kinder mögen es gar nicht, wenn Aufgaben „befohlen“ werden. Das löst Abwehr bei ihnen aus. Umso mehr profitieren Jugendliche, wenn die Aufgabenverteilung auf Augenhöhe stattfindet und sich an ihren Interessen orientiert. Hier kann es auch hilfreich sein, wenn nicht die Eltern, sondern Geschwister oder Verwandte die Rolle der Anlern-HelferIn übernehmen.  

Vom Putzmuffel zum Aufräumheld: Tricks und Kniffe  

Wenn du als Mama oder Papa selbst Vorbild bist und die Aufgaben im Haushalt gelassen erledigst, vermittelst du deinem Kind: Hausarbeit ist keine Strafe, sondern etwas, das zum Leben gehört und sogar Spaß machen kann. Gerade kleine Kinder ahmen nach, was Eltern ihnen vorleben. Kinder merken zum Beispiel auch sofort, wenn nur ein Elternteil den Haushalt übernimmt und glauben dann, dass das nur „Männersache“ oder nur „Frauensache“ sei. Hier kannst du als Elternteil vorleben, dass die ganze Familie sich um den Haushalt kümmert. Das heißt zugleich auch, dass Jungen und Mädchen gleichermaßen an der Hausarbeit beteiligt werden sollten. 

Außerdem ist es wichtig, dass du dein Kind Schritt für Schritt in die Hausarbeit einführst, immer wieder lobst, wenn etwas gut funktioniert. Gleichzeitig ist es hilfreich, wenn du deinem Kind eine „Trainingszeit“ zugestehst. Auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut, genauso brauchen Kinder Zeit, um sich in ihre Aufgaben einzufinden. Ein 7-jähriges Kind fegt den Boden vielleicht nicht so perfekt sauber, wie ein Erwachsener, aber Übung macht den Meister oder die Meisterin.  

Verbildlicht die Aufgaben und feiert die Erfolge, zum Beispiel auf einem Klemmbrett, wie wir es hier vorstellen. Das führt dazu, dass dein Kind das Gefühl dafür bekommt, etwas zu schaffen und Erfolgserlebnisse hat.   

Fazit: Wenn dein Kind im Haushalt mithilft, hat das Vorteile für die ganze Familie. Auch, wenn Kinder anfangs eine „Trainingsphase“ brauchen oder manchmal nörgelig sind und keine Lust haben, lohnt es sich hier, wenn du geduldig ermutigst. Das wirkt sich positiv auf das Selbstwertgefühl deines Kindes aus und fördert gleichzeitig den Familienfrieden.   

 

Hat dir dieser Beitrag gefallen? Dann schau dir doch unsere Bastelanleitungen für Kinder an oder informiere dich über 6 Rituale für Kinder, die zum Familienfrieden beitragen. 

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